Donnerstag, 18. Februar 2010

Die Watschen meiner Kindheit

Artig sein, immer ordentlich und vor allem Pünktlichkeit, waren selbst für mich als Mädchen nicht immer leicht.
Meine Mutter hatte es damals schon nicht leicht, mit uns Gören.
Dem entsprechend setzte es auch was. Zur Abmahnung kam der "flinke Klatscher" ins Gesicht zum Einsatz. Bei ungeschickter Arbeit gabs was auf die Finger. Und den Kochlöffel bekamen wir Mädchen auf unseren Popo, als reine Straf Massname schon recht häufig zu spüren, manchmal auch den Teppichklopfer.
Besonders grossen Respekt hatten wir aber vor den vielen Ohrfeigen, die im zunehmenden Alter, bei uns immer öfter zum Einsatz kamen. Es kam vor, das unsere zarten Gesichter regelrecht zwischen den Handflächen meiner Mutter, hin und her tanzten, bis sie dann glühend rot und geschwollen wahren. Aber im nach hinein, muss ich sagen, wurde ich gerade durch diese Ohrfeigen zu einer respektvollen jungen Dame heran gezogen. Denn gerade diese Strafpraktik, kam vermehrt dann zum Einsatz, wenn wir ein Missgeschick gegenüber einer anderen Person verzapft hatten.
Manchmal wurden auch mehrere Strafen mit einander kombiniert, da gab es erst etwas auf die Finger, mit einem Lineal, dann kam der Hintern an die Reihe und zu guter letzt, nach dem die Frisur wieder gerichtet war und einer kleinen Besinnungspause: Die Ohrfeigen.
Meine Mutter und meine beiden Tanten haben allerdings sehr darauf geachtet, das sie uns nie zu doll züchtigten oder gar sichtbar verletzten. Rötungen und Schwellungen waren aber ganz normal, bei solch einer Züchtigung.